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Die Wasserburg (ehemaliges Unterhaus)

Ursprünglich gab es in Nordborchen zwei Adelssitze, wovon das Oberhaus als heutiger Mallinckrodthof und das Unterhaus – die Wasserburg - als Ruine erhalten geblieben ist. Zu erkennen ist heute nur noch der Sockel des einstigen Kellerhauses, der zum Schutz überdacht wurde.

Geschichte der Wasserburg

Über die Errichtung des zweiten Adelssitzes in Nordborchen ist nichts Genaues bekannt.

1515 kam es zu einer Erbteilung innerhalb der Familie von Oeynhausen. Der Jüngste der vier Brüder erhielt das Dorf Eggeringhausen, ein Gut bei Paderborn und das Dorf Nordborchen mit den Privilegien (Gerechtsamen genannt) Gericht, Hude, Jagd, Diensten und Gefällen. Er selbst hatte später zwei Söhne. Vermutlich errichtete er in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts für seinen Sohn Dietrich aus erster Ehe einen neuen Hof, das Unterhaus. Sein zweiter Sohn aus zweiter Ehe erhielt das Oberhaus. Die bedeutenden Gerechtsamen waren an das Unterhaus gebunden, sodass das Gut nur im Mannesstamme vererblich war. Auf einem massiven Bruchsteinsockel, der an drei Ecken hervorspringende runde Türme besaß, standen in Fachwerkbauweise das Wohn-, Keller- und Brauhaus. Der Bruchsteinsockel war umgeben von einer durch die Altenau gespeisten Gräfte. Das Wohnhaus bestand aus einem Unter- und Obergeschoss und war ca. 24 m lang. Nach Osten ragte ein auf Pfeilern ruhender Erker in die Gräfte. Der Eingang befand sich zum Innenhof, der über eine Brücke, ursprünglich vielleicht eine Zugbrücke, zu erreichen war. Das Kellerhaus bestand aus zwei Tonnengewölben und einem darauf liegenden eingeschossigen Gebäude, in dem sich mehrere Bühnen befanden. Das Brauhaus war nicht unterkellert, bestand aber aus zwei Etagen, wobei die zweite Etage durch eine außenliegende Treppe zu erreichen war. Zwischen Brau- und Wohnhaus befand sich das große Eingangstor, dem eine Brücke über die Gräfte vorgelagert war. Die landwirtschaftlichen Gebäude, Schaf-, Kuh- und Schweinestall sowie die Ackerscheune grenzten an die Straße (Altenaustraße und Auf der Schweiz). Auf dem zur Straße mit Mauern abgetrennten Gelände befanden sich ein Küchengarten, ein Hofplatz und eine Wiese mit fast einhundert verschiedenen Obstbäumen. 1702 verstarb das letzte Familienmitglied der von Oeynhausens aus Nordborchen. Die Nachfolger ließen den stattlichen Hof durch Administratoren bewirtschaften. Die nachfolgenden Besitzer hatten kein großes Interesse am Erhalt des Nordborchener Gutshofes. Im Laufe der Zeit verfiel der Hof immer mehr. Schon 1777 befanden sich die Gebäude in einem schlechten Zustand. Allein am Herrenhaus waren 160 Fensterscheiben zerbrochen. Das Dach des Schafstalles brach 1824 bei Windstille zusammen. 1841 riss ein Hochwasser die Stützpfeiler des Erkers fort. In dem 1841 neu erbauten Schafstall wurde 1895 eine Wohnung eingerichtet, da das Herrenhaus nicht mehr bewohnbar war. Ein Jahr später wurden das Herrenhaus und das Brauhaus abgebrochen. Das Kuhhaus und der Ackerstall wurden ebenfalls demontiert und nach Etteln verkauft. 1978 wurde der ehemalige Schafstall abgebrochen. Seit 1961 entstanden auf dem Gelände des Unterhauses fünf Wohnhäuser. Das letzte Überbleibsel der herrschaftlichen Wasserburg ist der massive Sockel des Kellerhauses.

In Auszügen und teilweise verändert aus der Quelle: Heimatbuch Borchen

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