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Die alte (Wehr-)Kirche St. Walburga

Dieses imposante Bauwerk diente einst zum Schutz für die Bevölkerung vor Raubzügen und Kriegen.

Gegen die vielen mittelalterlichen Fehden und Raubzüge schützen sich die Menschen auf dem Land durch den Bau von Wehrkirchen. Aus diesem Grunde entstand auch die alte wehrhafte romanische Kirche Alfens.

Wallburg in Gellinghausen

Kaum ein zweites Gelände findet sich im Borchener Gebiet, welches so augenfällig geeignet gewesen wäre, unter Ausnutzung natürlicher Geländeformen einen Platz zu einer befestigten Schutzburg auszubauen.

Die Wallanlage weist Entwicklungsphasen von der Eisenzeit (ca. 700 v. Chr.) mit deutlichen Hinweisen der keltischen Kultur auf, die bis um 1200 n. Chr. immer wieder erweitert und ausgebaut wurden. Es gibt verschiedene Schichten, die übereinander lagern und die Datierung erschweren. Neben vielen Einzelfunden von Waffen und Schmuck weisen vor allem mächtige Oppida, großangelegte Herrensitze, auf die keltische Kultur hin. Auch ist nicht auszuschließen, dass hier schon in der Jungsteinzeit eine befestigte Voranlage existiert hat. Der Fund einer blauen Glasperle deutet auf den frühen Ursprung hin und die Nähe zu den Steinkistengräbern weist auf Bezüge in voreisenzeitlicher Zeit hin. Für die eisenzeitliche Phase spricht der Fund eines Bronzewulstringes mit Eisenband, der einen Fehlguss darstellt und wahrscheinlich im Bereich der Anlage gegossen wurde. Besiedlung und Handwerk sind für diese Zeit also anzunehmen. Wandert man den Burgweg parallel zur Autobahn, stößt man nach ca. 500 m im Randbereich der Buchenschonung auf ein niedriges Wallstück, dem ein flacher Graben vorgelagert ist. Es handelt sich um ein stark von Wind und Wetter eingeebnetes Wallstück aus der eisenzeitlichen Periode. Aus der Luft ist hier deutlich ein großer Abschnittswall erkennbar, der weiträumig eine große Fläche zwischen Altenautal und Burdahl trennt. Ob damals innerhalb dieses Walles Wohnhäuser, Felder oder ein Viehpferch lagen, ist nicht nachzuvollziehen. Ein ähnliches Wallstück findet sich oberhalb des Steinhangs zur Altenau am eigentlichen Burgbereich. Nach weiteren 500 m am Waldrand entlang findet sich die wohl großartigste fortifikatorische Meisterleistung der gesamten Wallanlage - das kunstvoll erbaute Tor IV. Auf der rechten Seite des Tores ist noch sorgfältig gefügtes Trockenmauerwerk zu erkennen. Dieses Tor muss vielfältig - mit verschiedenen Gefahrenquellen für den Angreifer - gesichert worden sein, allein schon deshalb, da dem Tor ein weites, flaches Gelände vorgelagert ist und es besonderen Schutz bedurfte. Rechter Hand ist ein isolierter sichelförmiger Wall zu erkennen, der am vorderen Kopfende in einem erhöhten Hügel endet und früher wohl einen hölzernen Wachturm trug. Links liegt hinter dem Spitzgraben der hochaufgeworfene Wall des Vorwerks, dessen Krone gegenüber dem genannten Turmhügel eine weitere Plattform zeigt, auf der ebenfalls ein Turm gestanden haben dürfte. Stellenweise misst die Sprunghöhe von Wallkrone und Grabensohle 12 m und man kann erkennen, dass der anstehende Fels als senkrechte Mauer in die Verteidigungsanlage einbezogen ist. Die Wurzeln umgebrochener Bäume - ursprünglich war die Anlage unbewaldet - haben teils tiefe Wunden in die Flanke des Walls gerissen und es ist verwunderlich, dass nach so langer Zeit der Wall noch so eindrucksvoll steht. Mitten im Kernwerk finden sich rotgebrannte Kalkscherben und Kohlasche, die auf zerstörte Bauwerke hindeuten - möglicherweise stand hier der Wohnturm eines Adeligen. Im 13. Jahrhundert wurde die Anlage spätestens verlassen und neue Wege der Verteidigung wie Wehrkirchen entstanden. Die Wallanlage wurde vom Wald zurückerobert und liegt bis heute abgeschieden und verlassen da.

In Auszügen und teilweise verändert aus der Quelle: Heimatbuch Borchen

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