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07. Juni 2023

Borchen unterstützt als erste kleine Kommune im Kreis Paderborn die Kampagne „Respect!“

respect Kampagne Foto Rathaus Borchen

Diese Kampagne ist ein sichtbares Zeichen für ein herzliches Willkommen und alle sind eingeladen, Teil davon zu sein.

Eigentlich sollte es ganz selbstverständlich sein, ist es aber nicht: Respektvoll behandelt zu werden ist oft alles andere als selbstverständlich für Menschen, deren sexuelle oder geschlechtliche Identität anders ist als die der allermeisten Menschen um sie herum. Das soll sich nach dem Willen einer neuen Kampagne ändern, vor allem im ländlichen Raum.
Entstanden ist das Landesprojekt „blick*“ im NRW Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, mit Leben gefüllt wird es aber ganz bewusst im ländlich geprägten Raum – genauer gesagt in den Regionen rund um Paderborn, Soest und Hamm. Jana Hansjürgen ist die Leitung des blick* Teams und wird von zwei Kolleginnen unterstützt.
Mit dörflichen Strukturen kennt sich Jana Hansjürgen gut aus. Sie selbst ist aufgewachsen im Borchener Ortsteil Dörenhagen, lebte dann im Rheinland und im Ruhrgebiet. Im letzten Jahr ist sie in die alte Heimatregion zurückgekehrt. Mit einer besonderen Mission: Sie will zum Einen die queeren Communities auf dem Land unterstützen und sichtbarer machen und zum Anderen die Regelstrukturen sensibilisieren. Jana Hansjürgen erklärt: „Ich möchte den Menschen den „Buchstabensalat“ erklären und damit Vorbehalte abbauen und queeren Menschen zu mehr Akzeptanz und Gleichberechtigung verhelfen.“ Mit „Buchstabensalat“ meint sie die Abkürzung „LSBTIQ*“, die verschiedene Formen queerer Lebensentwürfe vereint – und leider immer noch vielen Menschen unbekannt ist und an mancher Stelle sogar Angst einflößt. Die Abkürzung LSBTIQ* steht für: lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter* und queer. Die „RESPECT!-Kampagne“ richtet sich an alle „offenen Türen und öffentliche Orte“, wie Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen, Einrichtungen des Gesundheitssystems, Verwaltungen, Geschäfte, Gastronomie, Bibliotheken, Kultureinrichtungen, Sportvereine etc. und bildet ein Netz aus Orten, die respektvoll und queerfreundlich sind. „Wir wollen Menschen aus der LSBTIQ*-Community helfen, hier vor Ort in ihrer Heimatregion Unterstützungsangebote zu finden, wenn sie sie benötigen, und dort auch Zugang zu überregionalen Anlaufstellen zu bekommen“, erklärt Bürgermeister Gockel. „Wir wollen beispielsweise die Borchener Sportvereine, Kitas und Schulen auf dieses wichtige Thema sensibilisieren und diese auch zu einer Teilnahme an der tollen Kampagne motivieren, da Diversität und Inklusion gerade in diesen Bereichen wichtige Aspekte sind“.
Die Gemeinde Borchen macht ihre Teilnahme an dem Projekt mit einem an den Eingangstüren des Rathauses platzierten Sticker gut sichtbar. „Im Rathaus liegen ab sofort Informationsbroschüren zu allem Wissenswerten rund um die Communities und ihre Begrifflichkeiten sowie eine Liste mit verfügbaren Unterstützungs- und Beratungsangeboten zur Mitnahme aus“, berichtet die Borchener Gleichstellungsbeauftragte Christina Müller. So werden Informationen für Menschen der LSBTIQ* Communities sowie deren Angehörige und Unterstützer*innen aber auch für die gemeindlichen Mitarbeiter*innen niederschwellig zugänglich gemacht.
Bei Interesse Teil der RESPECT!-Kampagne zu werden, oder auch bei Fragen, kann gerne zum Landesprojekt blick* unter blick@rosastrippe.net oder telefonisch unter 0176 4711 8241 Kontakt aufgenommen werden.
BUZ:
Wollen mehr Respekt in Borchen schaffen für Schwule, Lesben und andere Geschlechtsidentitäten: Karin Laux, Leitung Bürgerbüro, Christina Müller, Gleichstellungsbeauftragte, Uwe Gockel, Bürgermeister der Gemeinde Borchen, Jana Hansjürgen vom Landesprojekt blick*, Silke Hink, Fachbereichsleitung Bildung und Soziales, und Charlotte Kaiser vom Landesprojekt blick*.