Aus Ton werden Ziegelsteine
Die Ziegelbäckerei war ein echtes Handwerk, um 1880 wurden alle Arbeitsgänge mühsam mit den Händen ausgeführt. Im Winter wurde der Ton als Rohmaterial gestochen, der sich draußen bei Wind und Wetter aufarbeitete. Die Tonmasse brachte ein Pferd in Kippwagen zu dem sogenannten Sumpf, wo andere Pferde sich im Kreis bewegten und den Ton kneteten. In mühsamer Handarbeit wurde dann jeder Ziegelstein (Backstein) in eine Holzform geschlagen und abgestrichen. Daher stammt der Name Handstrichziegel. Im Freien musste der Rohstein trocknen, bevor er in einem Feldbrandofen - kein richtiger Ofen - gebrannt wurde. Die Rohsteine wurden hierfür schichtweise aufgestapelt und zwischen die Schichten füllte man Holz und Kohle ein. Den Steinhügel deckte man außen mit Erde ab und vorne unten begann das Feuer zu brennen. Nach gut einer Woche Waren die Ziegel gebacken.